Eine Forschergruppe aus dem US-amerikanischen New Athens gelangte zu einer Erkenntnis, die chronisch Kranken Hoffnung macht: Ausdauersportarten wie Nordic Walking, Aerobic oder Krafttraining helfen, Angst zu reduzieren, die eine häufige Begeiterscheinung chronischer Erkrankungen wie Krebs oder Rheuma ist.
Das Forscherteam um Dr. Matthew Herring stützt sich auf die Ergebnisse von knapp 3000 chronisch Kranken, die in insgesamt 40 Studien an unterschiedlich gestalteten Bewegungsprogrammen mit der Zielrichtung Ausdauertraining teilnahmen. Bei beachtlichen 90 Prozent der Probanden (66 von 75 Auswertungen) wurde eine deutlich stärkere Reduzierung von Angstgefühlen und Nervosität festgestellt als bei der Kontrollgruppe, die keinem derartigen Training unterzogen wurde. Der Effekt war ausgeprägter, wenn die einzelnen Trainingseinheiten länger als 30 Minuten andauerten und die Probanden an kürzeren Studien (zwischen drei und zwölf Wochen) teilnahmen. Die Forscher vermuteten, dass möglicherweise eine höhere Abbrecherquote bei den langfristigen Trainingsprogrammen für dieses überraschende Detail verantwortlich sei.
Die Teilnahme an einem derartigen Trainingsprogramm, so die Forscher, sei daher durchaus geeignet, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität chronisch erkrankter Menschen zu leisten und die Compliance (also der Trainingswille des Patienten) für die jeweilige Therapie zu verbessern. (Arch Intern Med 170, 2010, 321)
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Beitragsbild: pixabay.com – voltamax