Depressionen können in jedem Lebensalter in Erscheinung treten. Das durch sie hervorgerufene Krankheitsbild ist mannigfaltig, ebenso die auslösenden Faktoren.

Die Behandlung gestaltet sich nicht immer einfach. Unter Depressionen leidende Menschen ziehen sich vielfach aus ihrem Umfeld zurück. Sie sind schwermütig, weisen Ängste oder Konzentrationsstörungen auf und wirken antriebs- bzw. motivationslos.

Neben gesprächstherapeutischen Ansätzen kommen vor allem Medikamente und Heilmittel auf pflanzlicher Basis zum Einsatz, die u.a. den Gemütszustand der betroffenen Personen positiv beeinflussen sollen. Aber es gibt noch mehr…

Von zunehmender Bedeutung ist, dass Bewegung und sportliche Aktivität bereits bestehende Depressionen vermindern können bzw. der Entstehung messbar entgegenwirken. Diese Tatsache ist nicht neu, kann aber (dank unterschiedlicher Studien weltweit), wissenschaftlich immer weiter untermauert werden.

In einer 2014 veröffentlichten Langzeitstudie wurden Probanden einer Reihe von Tests unterzogen. Sie mussten jeweils im Alter von 23, 33, 42 und 50 einen Fragebogen ausfüllen, der sich vor allem ihrer körperlichen Aktivität widmete. Zusätzlich wurde ermittelt, ob und wie stark eine Form von Depression bei den Teilnehmern vorlag.

Waren Menschen mit einem Lebensalter von 23 eher inaktiv im Alltag, ließen sich vermehrt Symptome einer Depression feststellen. Bei Probanden, die im Laufe der folgenden Jahre zunehmend aktiv wurden (z.B. durch Sport), war eine deutliche Verminderung dieser Anzeichen zu verzeichnen.

Im Gegenzug ließ sich eine Zunahme der Beschwerden dann feststellen, wenn die Versuchsteilnehmer mit fortgeschrittenem Alter eher lethargisch blieben oder körperliche Aktivitäten mieden.

Je aktiver Menschen der Testreihe waren, desto weniger psychische Störungen ließen sich feststellen. Jede Steigerung der körperlichen Aktivität verminderte das Risiko einer Depression um gut sechs Prozent. Das hört sich nicht viel an – aber immerhin.

Bewegung ist gut für unseren Körper. Neben einer allgemeinen Stärkung des Bewegungsapparates werden (bei richtigem Training), vor allem Blutzirkulation und Sauerstoffaufnahme gefördert.

Die Produktion von Katecholaminen (Hormone, die auf das Herz-Kreislauf-System wirken), vor allem von Noradrenalin (steigert u.a. den Blutdruck, senkt die Herzfrequenz und steuert Wachheit und Aufmerksamkeit) wird gesteigert.

Zusätzlich finden sich erhöhte Konzentrationen von Serotonin („Wohlfühlhormon“) und Endorphinen (sogenannte „Glückshormone“). Der genaue Zusammenhang zwischen Sport und den erhöhten Hormonkonzentrationen ist noch nicht vollständig geklärt.

Bei Menschen mit depressiven Verstimmungen sind diese in wesentlich geringeren Mengen im Gehirn nachweisbar. Dies führt Wissenschaftler zu der Annahme, dass eine Steigerung der körperlichen Aktivität eine spürbar positive Wirkung auf die Symptomatik einer Depression besitzen kann.

Sie verweisen dabei auch auf das umgekehrte Phänomen, welches bei Hochleistungssportlern zu beobachten ist. Müssen diese, bedingt z.B. durch Erkrankung oder Alter, von einen auf den anderen Tag mit ihren sportlichen Betätigungen stoppen, lässt sich im späteren Verlauf vermehrt eine Form von depressiver Erkrankung nachweisen.

Fazit

Generell können Sport und Bewegung die Behandlung von Depressionen unterstützen. In einigen Fällen zeigt sich sogar, dass körperliche Aktivität allein deutlich bessere Erfolge erzielt, als eine Therapie kombiniert mit Medikamenten (geringere Rückfallquote).

Es liegt jedoch im Ermessen des Therapeuten, welchen Behandlungsweg er für geeignet hält. Und nicht immer ist es möglich, einen depressiv beeinflussten Menschen in Richtung Sport oder gesteigerter körperlicher Aktivität zu bewegen.

Die „alten“ Naturheilkundigen wie zum Beispiel Pfarrer Kneipp, haben die Patienten dazu einfach „gezwungen“ und reichlich Spaziergänge verordnet…

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Beitragsbild: 123rf.com – Sergey-Nivens