Auf der Suche nach der „richtigen“ Sportlernahrung stellen sich einige Fragen…
- Die richtige Sportlernahrung – gibt es so etwas?
- Wenn ja, für wen ist welches Präparat geeignet?
- Welche Hersteller sind die besten?
- Wer braucht es wirklich?
- Ernährung nach dem Sport
- Essen wie Tom Brady?
- Besser Abnehmen durch Sport oder Ernährungsumstellung?
Versuchen wir der Sache auf den Grund zu gehen…
Immer wieder hört und liest man, dass es für die Gesundheit wichtig ist, sich ausreichend zu bewegen und richtig zu ernähren. Dabei ist dies in der Hektik des übervollen Alltags nicht immer einfach. Schnell gerät man in die Versuchung, sich mit diesem oder jenem Wasser, einem Pulver, einer Kapsel oder einer Tablette etwas Gutes tun zu wollen.
Die Einnahme von zusätzlichen Mineralstoffen, Spurenelementen oder hochkonzentrierten Multi-Vitaminpräparaten, kurz das schnelle „fit und leistungsfähig sein aus der Tube“, führt aber oft nur dazu, dass bei den entsprechenden Händlern, Firmen und Vertriebsschienen die Kasse klingelt, während das persönliche Guthaben an Energie weiterhin Ebbe anzeigt.
Die Werbung für Produkte zur Nahrungsergänzung suggeriert, dass diese die Leistung erhöhen, die Ausdauer stärken, den Muskelaufbau fördern oder die Kraft steigern. Auch die Konzentrations- und Merkfähigkeit soll durch die Einnahme positiv beeinflusst werden. Einige Hersteller unterstreichen dies mit Werbeträgern, auf denen Personen abgebildet sind, die mehr Hormone im Körper haben, als eine gesamte Schulklasse pubertierender Jugendlicher im besten Alter zusammen.
Insbesondere Produkte, die aus dem Ausland bezogen werden, unterliegen dort oft ganz anderen Kontrollen und müssen ganz anderen Vorschriften entsprechen, als das hierzulande der Fall ist.
Es kann durchaus vorkommen, dass die Präparate Substanzen enthalten, die auf den Verpackung gar nicht angegeben sind und unvorhersehbare Wirkungen haben können. Man denke hier nur einmal an unwissentliches Doping… – fatal für Sportler, die an Wettkämpfen teilnehmen, die der Dopingkontrolle unterliegen.
Das muss übrigens nicht die ominöse Tube Zahnpasta sein, die zum Beispiel einem Dieter Baumann untergeschoben worden sein soll…
Beachtet werden sollte auch, dass Mittel, die durch Hormone eine vermeintliche oder sogar tatsächliche Auswirkung auf den Körper haben, den Bestimmungen des deutschen Arzneimittelgesetzes unterliegen. Diese Produkte zählen nicht mehr zu den Nahrungsergänzungsmitteln.
Wer braucht überhaupt eine „Sportlernahrung“?
Betrachtet man das Thema etwas differenzierter unter dem Aspekt, ob man ein gelegentlicher Freizeitsportler, ein Ausdauer- und Fitnessportler oder gar ein Profisportler ist, so kann der gezielte Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln allerdings durchaus sinnvoll sein.
Bei gelegentlicher sportlicher Aktivität, die eher der Kategorie des Freizeitsports zuzuordnen ist, benötigt man keine Nahrungsergänzungsmittel. Eine gute und ausgewogene Ernährung, die sich nach der Ernährungspyramide der Deutschen Gesellschaft für Ernährung richtet, sowie ausreichendes Trinken reichen völlig aus.
Ausdauer- und Leistungssportler benötigen hingegen eine andere Nahrungszusammenstellung. Grundsätzlich scheidet jeder Mensch, der intensiv Sport treibt, mit dem Schweiß eine Reihe von wichtigen Mineralstoffen aus, die dem Körper wieder zugeführt werden müssen. Hochleistungssportler haben zudem gegenüber dem Freizeitsportler einen höheren Stoffwechsel. Ein Auffüllen der ausgeschiedenen Mineralien und Vitamine ist also unbedingt erforderlich und hierbei kann der Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln durchaus vernünftig sein.
Neben einer ganzen Reihe von Nährstoffen, sind in Nahrungsergänzungsmitteln verschiedene Vitamine und Mineralstoffe, Aminosäuren und Spurenelemente, einzelne Ballaststoffe sowie Kräuter- und Pflanzenextrakte enthalten.
Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, der bei aktivem Sport bis zu zwei Litern betragen kann, eignen sich Wasser oder stilles Mineralwasser, ggf. auch Tee oder Fruchtsaftschorlen.
Mit dem Verbrauch von Vitamin C als Nahrungsergänzungsmittel, geht man allerdings kein Risiko ein. Im Gegenteil. Verantwortungsvoll dosiert hilft es, das Immunsystem zu stärken, einer Grippe vorzubeugen und den Stoffwechsel anzukurbeln. Eine versehentlich zu hohe eingenommene Dosis wird automatisch vom Körper wieder ausgeschieden.
Aktive Sportler, die pro Woche mehr als fünf Stunden Herz-Kreislauf-Training (Cardiotraining) treiben, sollten auf eine kohlehydratreiche Ernährung achten. Nudeln, Reis, Getreide liefern dem Körper ebenso wichtige Energie wie Hülsenfrüchte, Kartoffeln und Obst.
Aber auch die Eiweißzufuhr spielt eine nicht unerhebliche Rolle, die aber im Bereich des Fitnesstraining, Krafttraining und Bodybuildings regelmäßig überschätzt wird.
Und steht man gar vor einer besonderen sportlichen Höchstleistung, wie beispielsweise einem Marathon oder einem anderen Wettkampf, so sollte man sich an speziell ausgearbeitete Ernährungspläne halten. Diese beginnen bereits mehrere Wochen vor dem Wettkampf. Hier reichen Energieriegel, die meistens zu viel Fett und Eiweiß enthalten, nicht aus.
Überlegen Sie genau: WAS und WARUM
Im Grunde kann man also nur dazu raten, sich vor der Verwendung einer bestimmten Sportlernahrung genau darüber zu informieren warum man was nehmen möchte.
Ich sehe zu viele Jugendliche, die Ihre Leistung mit Creatin oder Eiweißpulvern steigern wollen, die sich:
a) über die grundlegende Bedeutung einer vernünftigen Sporternährung keine Gedanken gemacht haben.
b) deren Trainingspläne und Trainingsintensität stark zu wünschen übrigen lassen.
In diesen Fällen sind Nahrungsergänzungsmittel eine Verschwendung von Geld.
Noch eine Anmerkung dazu: Sportler die noch nicht einmal einen Trainingsplan führen (und die Fortschritte dokumentieren), empfehle ich dies erst einmal zu tun…
Aber Sportler, die Ihr Training ernsthaft geplant haben, die sich „gut“ ernähren… für die kann die richtige Sportlernahrung ein echter Fortschritt sein. Je nach Zielsetzung kommt es darauf an, was für Ergänzungsmittel sinnvoll sind.
Im Fitnessberater-Blog werde ich verschiedene Themen aus dem Bereich der Sporternährung aufgreifen und versuchen zu bewerten, wie zum Beispiel NO Booster.
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